Ob Hühnersuppe bei Erkältung oder Frühstücksei am Sonntagmorgen: Haushühner und deren Eier stehen weit oben auf dem deutschen Speisezettel. Aber nur wenige von uns wissen, wie das Huhn seinen Weg nach Europa fand.
Weil Forscher sich eher für große Knochen interessierten, gab es in der Vergangenheit viele offene Fragen rund ums Huhn. Das Interesse an der Geschichte des Haushuhns ist jedoch gestiegen. Neue Knochenfunde zeigen, dass das Urhuhn aus Südostasien stammt. Vereinzelt domestizierten Asiaten das sogenannte Bankivahuhn bereits im sechsten Jahrtausend vor Christus.
Sein Weg zu uns
Erst im neunten oder achten Jahrhundert vor Christus brachten Einwanderer das Huhn nach Europa. Die Römer erkannten den wirtschaftlichen Nutzen des Haushuhns und gebrauchten es zur Nahrungsmittelproduktion. Darauf deuten überlieferte Rezepte hin. Von da an verbreitete sich das Nutztier in ganz Europa. Weltweit gibt es heute mehr als 150 verschiedene Hühnerrassen.
Hühnerhaltung heute
Ende des 19. Jahrhunderts begann die landwirtschaftliche Hühnerhaltung auf Bauernhöfen. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden Hühnerställe, die auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt waren. Aber auch die private Hühnerhaltung ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden.
Es ist offensichtlich: Das Haushuhn ist mittlerweile eines der wichtigsten Nutztiere des Menschen. Von ihm kennen wir sogar die sogenannte Hackordnung, die im ursprünglichen Sinne die Rangordnung unter Hühnern bezeichnet. Der Name stammt daher, dass Hühner ihren Artgenossen auf den Kopf herumpicken, um ihre Stellung zu demonstrieren.