Liebe haehnlein-Freunde, liebe Eier- und Hühner Fans,

derzeit kursieren in den sozialen Medien verschiedene Videos, die unsere Ställe zeigen sollen.

Auf verschiedenen Sequenzen kann man Ausschnitte des Gebäudes erkennen. Anhand dessen können wir sicher ausschließen, dass die Aufnahmen des Einbruches aus einem unserer Betriebe stammen.

Den größten Teil unserer Ware handeln wir aus unseren eigenen Betrieben. In wenigen Fällen kaufen wir Ware zu, um unsere Kunden bedienen zu können. Hierbei achten wir dann bspw. auf eine Verbandszertifizierung, wie die von Naturland.

Ob die Aufnahmen aus dem Naturlandstall stammen, von dem wir kürzlich Eier gekauft haben, konnten wir anhand des Videos nicht sicher ausschließen. Wie sich herausgestellt hat, wurde in den Betrieb vor einigen Wochen tatsächlich eingebrochen. Das Veterinäramt sei anschließend zur Gegenkontrolle vor Ort gewesen und habe nichts beanstanden können.

Angesichts des Videos und den Vorwürfen haben wir uns selbst vor Ort ein Bild vom Zustand der Hühner machen wollen. Leider wurde uns diese Möglichkeit verwehrt.

Da uns der Zutritt zum Stall verwehrt wurde, können wir die Vermarktung dieser Naturland-Eier nicht weiter verantworten. Wir haben aufgrund dieses Vertrauensverlustes die Zusammenarbeit eingestellt. Wir werden entsprechend keine weiteren Eier von diesem Betrieb beziehen.

Grundsätzlich und losgelöst von dem aktuellen Fall sei gesagt, dass wir es gut finden, dass sich Menschen und Organisationen für den Tierschutz einsetzen und auf Probleme aufmerksam machen, denn auch uns ist Tierwohl enorm wichtig. Nicht ohne Grund haben wir uns als einer der ersten für die Aufzucht der Bruderhähne stark gemacht und setzen auch mit sonstigen Maßnahmen auf „Tierwohl Plus“.

Während diese und ähnliche Beiträge und Stalleinbrüche meistens darauf abzielen, Kund:innen von einer veganen Ernährung zu überzeugen, sind wir uns darüber im Klaren, dass das nach wie vor für die Mehrheit unserer Bevölkerung keine Option darstellt. Unser Anspruch ist es, für die Eierfans Eier von möglichst gut gehaltenen Hühnern zu produzieren.

Dabei halten wir uns mindestens an die Vorgaben der Bio-Verordnung und an sonstige gesetzliche Rahmenbedingungen. Dass diese manchmal gut gemeint, aber in Richtung Tierwohl nicht unbedingt gut gemacht sind, stellen wir aktuell bspw. mit der neuen Verordnung bzgl. der Futters fest. Hier ist derzeit keine Fütterung mehr von konzentriertem Mais (Maiskleber*) erlaubt und damit keine optimale Nährstoffversorgung möglich, was sich u.a. in dem Federkleid der Hühner widerspiegelt.

Um dem nicht tatenlos zuzusehen, sondern aktiv zu werden, wollen wir uns mit einer Petition an die EU Kommission wenden.

Wenn ihr uns dabei unterstützen wollt, sendet uns eine Email an fragen@bio-haehnlein.de damit wir euch dazu auf dem Laufenden halten können und ihr mitmachen könnt, wenn die Petition in Kürze online geht.

Wir danken euch dafür!

Liebe Grüße von eurem haehnlein-Team

*Maiskleber fällt z.B. als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Stärke an und ist in Bio-Qualität nicht in ausreichendem Maße vorhanden